Da das Wesen der olympischen Götterbilder am besten über die Mythen, welche man sich über diese erzählte, erschlossen werden kann, sollen diese am Beispiel des Prometheus und der Persephone im Ansatz beleuchtet und gedeutet werden.
Zuvor werden die allgemeinen Merkmale von Mythen, sowie die bereits in der Antike gebräuchlichen, unterschiedlichen Richtungen ihrer Deutung behandelt. Abschließend wird auch noch die Frage zu beantworten sein, wie das Christentum die alten Götter betrachtete.
11.12.25, 9:30-12:00, Akademie Vhs Heilbronn
Bereits in römischer Zeit machte man sich über die Lokalisation der Abenteuer des Odysseus viele Gedanken. Warum wähnte man in Sizilien die Kyklopeninsel vor sich zu haben? Weshalb glaubten die Menschen die Sirenen vor der Amalfiküste zu hören und warum sind die meisten Fantasiewesen weiblich?
Neben der Identifikation der mythologischen Figuren mit Naturgewalten wird auch aufgezeigt, wie dies psychologisiert werden können. So steht beispielsweise Poseidon nicht nur für die Gewalt der Wassermassen oder den Vulkanismus, sondern auch für alles im Untergrund brodelnde - sprich das Unterbewusste
23.10.25, 9:30-12:00, Akademie Vhs Heilbronn
Mit Persephone änderte sich alles: Lebten die Menschen zuvor im ewigen Frühling, so führte ihr Raub durch Hades in die Unterwelt zur Entstehung der Jahreszeiten. Der antike Mensch erklärte sich auf diese Weise den ewigen Zyklus vom Werden und Vergehen der Pflanzenwelt.
Demerts verzweifelte und rastlose Suche nach der geliebten Tochter bescherte den Menschen schließlich beispielsweise das Getreide. Im Altertum gipfelte die Demeter- und Persephone-Verehrung in den ebenso berühmten wie überaus geheimnisvollen Eleusinischen Mysterien.
25.11.2025, 17:00-19:00, Vhs Obersulm
Was soll das mit Zeus? Was soll dieser Wahn? Es gibt keinen Zeus!
Mit bissigem Humor nimmt der attische Komödiendichter Aristophanes gegen Ende des 5. vorchristl. Jahrhunderts alles aufs Korn, was den Athenern zur damaligen Zeit "heilig" ist. So stellt er beispielsweise nicht nur die Existenz der Götter in Frage oder gibt diese der Lächerlichkeit preis, sondern hinterfrägt auch die praktizierte Demokratie in seiner Heimatstadt, womit sein Werk als Plädoyer für die Meinungsfreiheit betrachtet werden kann.
Neben der attischen Komödie soll das griechische Theaterwesen insgesamt, also auch die Entstehung der Tragödie aus dem Dionysos-Kult, behandelt werden.
18.12.2025, 9:30-12:00, Akademie Vhs Heilbronn
Eine der wichtigsten Grundlagen zur Entwicklung der Demokratie in Athen war die verbale Auseinandersetzung in der Volksversammlung. Dies führte neben dem Aufblühen der Rhetorik besonders zu dem eng mit dem Namen des Sokrates verbundenen Wortgefecht in Form der Dialektik.
Männer wie der Marathonsieger Themistokles oder Alkibiades lenkten die Geschicke Athens, bevor sie vor dem Demos in Ungnade fielen und schließlich verbannt oder vor dem Volksgerichtshof angeklagt wurden. Welche Auseinandersetzungen im öffentlichen Leben Athens wurden besonders bekannt und wie wurden diese geführt? Wo stieß die Streitkultur an ihre Grenzen? Wie versuchte man die Meinungsfreiheit gegen Machtmissbrauch und Tyrannei zu schützen?
Der Schwerpunkt dieses Vortrages wird auf dem Prozess gegen Sokrates und das gegen diesen verhängte Todesurteil liegen.
Termine:
- 04.12.2025, 9:30-12:00, Akademie Vhs Heilbronn
- 15.01.2026, 14:30-17:00, Männerakademie Neckarsulm
Hypatia gilt als die letzte bedeutende Philosophin der heidnischen Antike. Da von ihrem Werk kaum etwas erhalten ist, ist sie vor allem durch die Umstände ihrer Ermordung im ägyptischen Alexandria in Erinnerung geblieben.
Als das Christentum gegen Ende des 4. Jahrhunderts zur alleinigen Staatsreligion im röm. Reich erklärt wurde, setzte eine Welle von Heidenverfolgungen ein. Als vielleicht prominentestes Opfer der wissenschaftsfeindlichen intoleranten Welle von Gewalt unter dem Deckmantel des Christentums kann Hypatia betrachtet werden. Ihr Verhängnis war nicht nur ihr Festhalten am Heidentum, sondern auch, dass sie sich in einem patriarchalisch ausgerichteten christl. Umfeld traute, als Frau in Alexandria Philosophie zu unterrichten, weshalb sie oft auch als eine der Gallionsfiguren der Frauenbewegung betrachtet wird.
Neben dem Mord an Hypatia sollen auch Erkenntnisse und Kontroversen in der antiken Astronomie, einem Forschungsgebiet Hypatias, beleuchtet werden.
25.11.2025, 9:00-12:15, Vhs Korntal-Münchingen
Wie entwickelte sich die alte Hauptstadt der römischen Provinz Raetien bis zum Frühmittelalter? Gab es eine Siedlungskontinuität oder verödete die Stadt vorrübergehend? Welche Rolle spielte das frühe Christentum während der Umbruchszeit zum frühen Mittelalter in der Region?
29.01.2026, 16:30-18:30, Vhs Stuttgart
Warum entwickelte sich in der Lagune in spätrömischer Zeit eine neue Handelsmetropole? Inwieweit und bis wann war die Stadt von Byzanz abhängig und wann und warum konnte sie ihren Machtbereich bis zum Hochmittelalter über den gesamten östlichen Mittelmeerraum ausdehnen? Welche Handelsgüter wurden von und nach wo verhandelt?
05.02.2026, 16:30-18:30, Vhs Stuttgart
Warum konnte die Stadt im Hochmittelalter nicht nur die Reichsfreiheit erlangen, sondern zu einer der bedeutendsten Städte im Heiligen Römischen Reich des Spätmittelalters werden? Warum ist es kein Zufall, dass gerade dort Albrecht Dürer lebte und was hat das ganze mit Lebkuchen und Würstchen zu tun?
12.02.2026, 16:30-18:30, Vhs Stuttgart
Bevor die Bauern am 20. April 1525 an Schloss Liebenstein vorbeizogen, stellte Matern Feuerbacher Peter, Hans und Friedrich v. Liebenstein während einer Unterredung in Gemmrigheim einen Schutzbrief aus. Was wurde verhandelt und welche Rolle spielte dabei die Ermordung des Hans v. Hutten durch Herzog Ulrich v. Württemberg?
08.12.2025,17:30-19:30, Vhs Heilbronn