Behandelt wird die Ausbreitung und Durchsetzung des Christentums im röm. Reich sowie die Auseinandersetzungen der unterschiedlichen Richtungen bis in die Spätantike. Außerdem soll der Frage nachgegangen werden, was wir über den historischen Jesus von Nazareth wissen können.
Viele elementaren Grundpfeiler der europ. Kultur tragen ihre griech. u. röm. Wurzeln mehr oder auch weniger offensichtlich immer noch in sich. So wurden die beiden Alphabete dieser antiken Hochkulturen und das Kalenderwesen bis heute nur geringfügigen Wandlungen unterworfen, während zumindest die Einführung und weitreichende Normatierung von Münz- und Gewichtssystemen ebenso wie die Basis unseres Schulsystems auf die Antike zurückgehen.
Da die religiösen Vorstellungen der noch heidnischen Gesellschaften der Antike auf den ersten Blick stark von den christlichen abweichen, mag es überraschen, dass der Einfluss auch in diesem Bereich bedeutend ist.
Warum laut griech. Mythos aber mit Europa ausgerechnet eine phönizische Prinzessin zur Namensgeberin unseres Kontinents wurde, soll abschließend beantwortet werden.
Wie sahen die Vorläufer des klassischen griechischen Theaterwesens aus und warum entstand diese Spielform im Zusammenhang mit dem Kult für die Gottheit Dionysos?
Warum spielt Athen bei der Ausformung der Komödie und der Tragödie eine zentrale Rolle und wie wurden die Stücke dort inszeniert?
Hypatia gilt als die letzte bedeutende Philosophin der heidnischen Antike. Da von ihrem Werk kaum etwas erhalten ist, ist sie vor allem durch die Umstände ihrer Ermordung im ägyptischen Alexandria in Erinnerung geblieben.
Als das Christentum gegen Ende des 4. Jahrhunderts zur alleinigen Staatsreligion im röm. Reich erklärt wurde, setzte eine Welle von Heidenverfolgungen ein. Als vielleicht prominentestes Opfer der wissenschaftsfeindlichen intoleranten Welle von Gewalt unter dem Deckmantel des Christentums kann Hypatia betrachtet werden. Ihr Verhängnis war nicht nur ihr Festhalten am Heidentum, sondern auch, dass sie sich in einem patriarchalisch ausgerichteten christl. Umfeld traute, als Frau in Alexandria Philosophie zu unterrichten, weshalb sie oft auch als eine der Galionsfiguren der Frauenbewegung betrachtet wird.
Neben dem Mord an Hypatia sollen auch Erkenntnisse und Kontroversen in der antiken Astronomie, zweifellos einem Forschungsgebiet Hypatias, beleuchtet werden.
Termine:
- 19.03.2020, 8:30-12:00, Bildungswerkstatt Freudental
- 07.05.2020, 8:30-12:00, Bildungswerkstatt Vaihingen I
- 29.06.2020, 8:30-12:00, Bildungswerkstatt Vaihingen II
Hildegard gilt als Inbegriff der frühen christlichen Naturheilkunde und die Schriften der heiliggesprochenen Klosterfrau erfreuen sich bis heute allergrößter Popularität.
Was war neu bei Hildegard und in wieweit folgte sie der Naturheilkunde der Antike? Mit wem stand sie in Briefkontakt und wie gelang es ihr als Frau im Hochmittelalter von Kaisern und Päpsten als Autorität anerkannt zu werden?
Termine:
- 10.03.2020, 8:30-12:00, Bildungswerkstatt Schwieberdingen
- 27.04.2020, 8:30-12:00, Bildungswerkstatt Murr
Die Zeit der gewaltigen politischen und kulturellen Umwälzungen zwischen Antike und Mittelalter wird oft als eigene Epoche angesehen. An die Stelle des weström. Reiches traten verschiedene Königreiche, wie das der Vandalen, der West- oder der Ostgoten. Inwieweit durchquerten tatsächlich ganze Völkerschaften unseren Kontinent?
Neben der Ereignisgeschichte soll auch ein Blick auf die in jener schriftarmen Zeit entstandenen Sagen um Dietrich v. Bern oder Artus geworfen werden.
Mit bissigem Humor nimmt der attische Komödiendichter gegen Ende des 5. vorchristlichen Jahrhunderts alles aufs Korn, was den Athenern zur damaligen Zeit "heilig" war. So stellt er beispielsweise die Existenz der Götter in Frage oder gibt diese der Lächerlichkeit preis, oder er parodiert die Prominenz seiner Heimatstadt, wie Sokrates, auf äußerst amüsante Weise.
Da das Wesen der olympischen Götterbilder am besten über die Mythen, welche man sich über diese erzählte, erschlossen werden kann, sollen diese am Beispiel des Prometheus und der Persephone im Ansatz beleuchtet und gedeutet werden.
Zuvor werden die allgemeinen Merkmale von Mythen, sowie die bereits in der Antike gebräuchlichen, unterschiedlichen Richtungen ihrer Deutung behandelt. Abschließend wird auch noch die Frage zu beantworten sein, wie das Christentum die alten Götter betrachtete.
Bereits in römischer Zeit machte man sich über die Lokalisation der Abenteuer des Odysseus viele Gedanken. Warum wähnte man in Sizilien die Kyklopeninsel vor sich zu haben? Weshalb glaubten die Menschen die Sirenen vor der Amalfiküste zu hören und warum sind die meisten Fantasiewesen weiblich?
Neben der Identifikation der mythologischen Figuren mit Naturgewalten wird auch aufgezeigt, wie dies psychologisiert werden können. So steht beispielsweise Poseidon nicht nur für die Gewalt der Wassermassen oder den Vulkanismus, sondern auch für alles im Untergrund brodelnde - sprich das Unterbewusste